Die im Juli 2018 eröffnete Privatpraxis für ganzheitliche Psychiatrie, Neurologie und Schmerztherapie geht davon aus, dass für eine erfolgreiche Behandlung neurologischer und psychiatrischer Krankheitsbilder sowie insbesondere auch von Schmerzerkrankungen ein Konzept erforderlich ist, welches neben den klassischen schulmedizinischen Behandlungsmethoden ergänzende (sog. komplementärmedizinische) Behandlungen einschließt.
So ist inzwischen bekannt, dass auf der genetischen Ebene die Verkleinerung und der Untergang der Telomere (das sind die Korken an beiden Gen Enden) zur Zelldegeneration und dadurch zum Untergang der Zelle führen kann. Es ist aber auch nachgewiesen worden (Blackburn et al), dass durch eine Umstellung der Ernährung die drei klassischen Risikofaktoren für eine Schädigung und für einen Untergang der Telomere (Insulinresistenz, oxidativer Stress, chronische Entzündungen) reduziert werden können und dadurch auch in fortgeschrittenem Alter nicht nur eine Verkleinerung und ein Untergang der Telomere vermieden werden kann, sondern sogar ein Wachstum der Telomere und somit eine Zellregeneration ermöglicht werden kann.
Weiter ist bekannt, dass es durch frühe Traumatisierungen in der Lebensgeschichte zur Schädigung der Cortisolregulation kommen kann, mit der Folge, dass der Cortisolspiegel im Blut dauerhaft erhöht ist (Egle et al). In der Folge kann es zu chronischen Schmerzerkrankungen wie z.B. zu einem Fibromyalgiesyndrom kommen. Insbesondere in der Schmerzanamnese wird daher ein Schwergewicht auf die Erhebung der Biographie gelegt, um solche Risikofaktoren zu erkennen und entsprechende Therapiemaßnahmen einzuleiten. Man spricht aktuell von einer multimodalen Schmerztherapie, welche u.a. psychotherapeutische, physiotherapeutische und pharmakotherapeutische Maßnahmen beinhaltet.
Zum ganzheitlichen Behandlungskonzept der Praxis gehört auch die Neuraltherapie, die nicht wie die üblichen Medikamente systemisch den gesamten Organismus behandelt, sondern lokal an sog. Störfeldern zum Einsatz kommt, die durch klinische und kinesiologische Untersuchungen ermittelt werden. Systemische, d.h. den gesamten Organismus betreffende Nebenwirkungen können dadurch vermieden werden.
Schließlich sollen auch die Heilmittel der Natur, sog. Phytopharmaka zum Einsatz kommen. Von verschiedenen pflanzlichen Heilmitteln ist bekannt, dass sie chemischen Heilmitteln in ihrer Wirksamkeit nicht nachstehen.
Die Durchführung der Behandlung erfolgt in einer entspannten, kreativen ruhigen Atmosphäre ohne zeitlichen Druck, die Niederlassung der Praxis erfolgte mit Bewusstheit nicht in Waidmannsfrust, sondern in Waidmannslust.
Dr. Bruno Demhartner
Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie